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Fördermittel für ÖPNV-Beschleunigung in Hoyerswerda

Am Freitag vor Pfingsten erhielt die Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda vom Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Chef der Sächsischen Staatskanzlei Herrn Oliver Schenk im Beisein von Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh den Fördermittelbescheid zur Ausrüstung von 28 Lichtsignalanlagen in Hoyerswerda mit einer ÖPNV-Beschleunigung.

Das ist ein Teil aus dem Projekt „Elektrobus Hoyerswerda“ und wird aus dem Strukturwandelfonds für die Braunkohleregionen gefördert.

Dabei kommt moderne Mobilfunkkommunikation (5G) zum Einsatz.

Die ÖPNV-Beschleunigung an Ampeln erreicht damit auch den suburbanen Raum in Sachsen.

Freilich sind die Ziele der ÖPNV-Beschleunigung etwas andere als in den Metropolen wie Dresden, Chemnitz oder Leipzig. Es geht in Hoyerswerda nicht darum, an jeder Ampel so viele Sekunden zu gewinnen, dass am Ende ein ganzer Fahrzeugumlauf gespart werden kann. Das bekommen wir bei einem 30-Minuten-Grundtakt im Stadtverkehr Hoyerswerda sicher nicht hin.

Es geht um andere Schwerpunkte.

Energiesparende Fahrweise der zukünftigen Elektrobusse zum Beispiel. Zwar können Elektrobusse durch Rekuperation Energie aus einem Anhaltvorgang wiedergewinnen, aber das ist nicht ohne Verluste. Die beste Rekuperation ist die, die gar nicht erst stattfinden muss.

Mehr Sicherheit und Komfort für unsere Fahrgäste. Wir haben in Hoyerswerda einen außerordentlich hohen Anteil an älteren und schwerbehinderten Fahrgästen. Diese sind vielfach nicht gut zu Fuß und nutzen unsere Busse. Aber wer nicht mehr gut zu Fuß ist, ist häufig auch nicht mehr perfekt beim Festhalten im Bus. Hier können wir durch weniger Brems- und Beschleunigungsvorgänge die Sicherheit erhöhen. Für alle Fahrgäste steigt der Komfort.

Pünktlichkeit im Netz bei Sammelanschlüssen. Am Lausitzer Platz in Hoyerswerda treffen sich jede halbe Stunde acht Stadtbusse aus allen Himmelsrichtungen. Kommt dabei nur ein Bus deutlich zu spät, überträgt sich dessen Verspätung auf alle anderen Busse. Die Verspätung multipliziert sich. Das lässt sich vermeiden, wenn der verspätete Anschlussteilnehmer zu 100% an den vorgelagerten Ampeln priorisiert wird.

Wir freuen uns sehr über die Unterstützung von Bund und Land und den damit möglichen Qualitätssprung im städtischen Nahverkehr in Hoyerswerda.